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Ein Signal der Vernunft

Nach Jahren der Unsicherheit – Pandemie, Energiekrise und geopolitische Spannungen – kehrt in Österreich wieder ein Stück Vernunft in die wirtschafts- und gesellschaftspolitische Diskussion zurück. Der jüngste Kollektivvertragsabschluss in der Metallindustrie ist dafür ein deutliches Zeichen: Er liegt erstmals seit Langem unter der rollierenden Inflation. Damit haben beide Seiten gezeigt, dass Stabilität und Planbarkeit in schwierigen Zeiten Vorrang haben müssen.
Dieser Schritt ist mehr als ein technisches Ergebnis einer Lohnverhandlung. Er steht für den Willen, trotz unterschiedlicher Interessen das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen. Gerade in einer Phase, in der die Herausforderungen immer komplexer werden, braucht es die Bereitschaft zu pragmatischen Lösungen – frei von Ideologie und parteipolitischem Kalkül. Die Sozialpartnerschaft hat damit bewiesen, dass sie ein wirksames Instrument für Ausgleich und Verständigung sein kann.
Für die Zukunft eröffnet das Chancen: Wenn es gelingt, wieder stärker auf Vernunft, Dialog und Verantwortung zu setzen, können auch große Reformprojekte – etwa im Steuer- und Abgabensystem, bei der Sicherung des Wirtschaftsstandortes oder in der Ausbildung – mit Zuversicht angegangen werden.
Das Beispiel der aktuellen Verhandlungen zeigt: Österreich hat die Fähigkeit, in schwierigen Zeiten zusammenzurücken. Dieses Signal darf uns Mut machen – für die nächsten Schritte, die vor uns liegen.